Ist Jeffrey Epstein „ein Demokratenwitz“, wie Donald Trump ihn neulich bezeichnet, oder der Name eines echten Skandals?
Eine Chiffre der Mächtigen
„American Psycho“*) titelt „Der Spiegel“ seinen Artikel über den Mann, dessen Name „zur Chiffre dafür geworden (ist), dass für diejenigen, die das Sagen haben, andere Regeln gelten als für den Rest. Dass Reichtum und Einfluss einander bedingen und dass, wer darüber verfügt, Gesetze und Regeln aushebeln kann.“
Seit seinem Tod, angeblich durch Suizid (10.08.2019), sind Jahre vergangen, aber die Chiffre lässt sich immer noch nicht vollständig entschlüsseln, nicht mal die Umstände seines Todes sind wirklich klar.
„Dass die Rätsel seinen Tod überdauern – schreibt „Spiegel“-, liegt auch an Donald Trump. Der Mann, der im Wahlkampf, wenn auch zögerlich. versprach, als Präsident die Epstein-Unterlagen offenzulegen, hat seine Zusage zurückgezogen.“
„Dieser Widerling“
Es wurden bereits tausende Seiten der Epstein-Akten veröffentlicht, zum Teil geschwärzt. Das ist nicht genug, rufen Menschen links und rechts im Chor. Denn „hier geht es um die Reichen und Mächtigen gegen den Rest der Welt.“
Hat Trump deswegen Interesse an Dokumenten über „diesen Widerling“ verloren?
„Der Spiegel“ berichtet dazu:
„Er sei besorgt, dass Freunde von ihm in den Akten auftauchen, soll Trump Beratern anvertraut haben, so das „Wall Street Journal“. Er ärgere sich, dass man statt über die Wegmarken seiner Regierung wieder über Epstein spreche.“
Kein Wunder, dass das Thema Emotionen und Neugierde weckt. In den Dokumenten tauchten nicht nur Trumps Freunde auf, sondern Namen wie Bill Clinton, Woody Allen oder Bill Gates.
Materielles Äquivalent eines Gegenstandes
Jeffrey Epstein wurde 2019 angeklagt, weil er „zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Ring zur sexuellen Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen betrieben“ und „gemeinsam mit Ghislaine Maxwell hunderten minderjährigen Mädchen sexuelle Gewalt angetan und sie zur Prostitution verleitet sowie Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betrieben haben (soll)“ (Wikipedia).
Zwei Jahre davor passierte etwas, was die Welt veränderte und diese Anklage erst ermöglichte. Ich meine damit die MeToo-Bewegung, „eine soziale Bewegung, die auf ein Hashtag (#) zurückgeht, das seit Mitte Oktober 2017 im Zuge des Weinstein-Skandals Verbreitung in den sozialen Netzwerken erfährt“ (Wikipedia).
Das neue Selbstbewusstsein von Frauen ließ einen anderen Blick auf ihre Rolle zu. Ich spreche in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch über den Wert – also „meist in Geld ausgedrücktes materielles Äquivalent eines Gegenstandes“ (Digitales Wörterbuch) -, weil Mädchen und Frauen immer noch mehr als Objekt – gebraucht und käuflich – statt gleichberechtigt als Subjekt betrachten werden, und zwar auch in Amerika und Deutschland und nicht nur in Iran oder Afghanistan.
Die Wokeness-Chiffre
Die moralische Überlegenheit des linken Lagers, das man vor kurzem noch Wokeness nannte, erscheint mir hinsichtlich des Epstein-Skandals mehr als fragwürdig. Wer Sexualität im Kindergarten thematisieren will und eine Geschlechtsumwandlung für Minderjährige zulässt, ist kein Jota besser als der sexbesessene "Widerling" Epstein.
In diesem Punkt hat Trump recht: Es ist ein Demokratenwitz. Aber ein widerlicher.
*) Julia Amalia Heyer und Marc Pitzke, American Psycho, "Der Spiegel" Nr. 44, 24.10.25
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