Mittwoch, 16. Januar 2019

Wer will eigentlich die Gleichberechtigung?

Was bedeutet Frau zu sein hier und jetzt? Theoretisch sind wir gleichberechtigt. Dies gewährt uns das wunderbare deutsche Grundgesetz. Praktisch? Noch lange nicht.


                                                               Nicht ohne Frau! Eigenes Foto

Kein Niedermachen


Vorneweg will ich etwas klarstellen. Ich schere mich einen feuchten Kehricht um die Machtverhältnisse in privaten Beziehungen (solange sie einvernehmlich sind): Wer oben und wer unten ist, wer die Hose anhat und wer unter dem Pantoffel bleibt. Außerdem ist mir das Niedermachen der Männer, nur weil sie eben Männer sind, am fernsten. Diese Art von Feminismus finde ich dämlich. Ich träume nicht davon, eine Alleinherrschaft durch die andere ersetzt zu erleben. Mein Traum heißt Gerechtigkeit. Und die gibt es nicht ohne Gleichberechtigung. Ich leugne dabei nicht, dass wir uns unterscheiden. Es geht mir aber weniger um das Gender, vielmehr um die Spezies Mensch.

Ähnlich wie Katharina die Große


Müssen wir überhaupt noch über die Gleichberechtigung reden? In einem Land, das von einer Frau seit 13 Jahren regiert wird? Oh, doch. Frauen an der Macht gab es seit eh und je, wie zum Beispiel Katharina die Große, übrigens – das Vorbild von Angela Merkel. Um das Schicksal von ihren Leidensgenossinnen im Allgemeinen kümmerten sie sich bekanntlich keineswegs. Ähnlich wie die Kanzlerin. Eine gleichberechtigte Frau war und ist von dieser Kanzlerin und auch von der CDU nicht gewollt.

Ich habe nicht vor, mir jetzt wie Claas Relotius eine Antwort von Frau Merkel auszudenken. Stattdessen rolle ich meine Spekulationen über die Gründe aus.

Überwiegend planvoll


Die konservative Vorstellung von der Familie sieht die Frau immer noch in einer untergeordneten Rolle. Sie fußt bestimmt auf der Annahme, dass der Mann zu schwach wäre für eine direkte Auseinandersetzung mit der Frau. Er muss sie sich daher mit allen Mitteln - politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen – unterwerfen.

Die Angst vor dem weiblichen Geschlecht scheint nicht ganz unbegründet zu sein, wenn wir uns entsinnen, wie Merkel ihre männlichen Gegner, einen nach dem anderen, entsorgt hatte. Wieso gelang ihr jenes Unterfangen so gut?

Für die Antwort auf diese Frage hole ich jetzt weit heraus und ziehe zurate einen Spezialisten (nur seine Äußerungen!), der sich mit den dunklen Seiten der Frauenseele befasst: Stephan Harbort, Kriminalhauptkommissar und Sachbuchautor. Seiner Meinung nach töten Frauen ihre Opfer „überwiegend planvoll, heimtückisch“. Männer dagegen „attackieren meistens unmittelbar, häufig im Affektsturm, wenn ein Streit eskaliert.“

An dieser Stelle will ich unbedingt festhalten, dass Mörderinnen unter uns wirklich selten vorkommen. Dennoch nehme ich zur Kenntnis, wie unterschiedlich sich unsere Herangehensweise gestaltet. Sind wir aber tatsächlich berechnender als die Männer? Unsere Löhne beweisen diese These mitnichten: die Armut ist weiblich. Besonders im Alter.

Nicht ohne Frau


Demokratie und Unterdrückung schließen sich gegenseitig aus. Die Gleichberechtigung der Frau ist daher eine der wichtigsten politischen Aufgaben überhaupt. Für alle Parteien, die sich demokratisch nennen.