Sonntag, 6. April 2025

Hannover Messe, Hashtag #HM2025. Wie künstlich ist die KI? Teil 3

 Wir denken die künstliche Intelligenz (AI - artificial intelligence) groß und fürchten den Kontrollverlust. Sie könne uns doch überlisten und ... Ich will keine Horrorszenarien malen, aber natürlich teile ich diese Ängste, weil wir, Menschen, andauernd wunderbarste Ideen in die grausamsten Monster verwandeln. Wenn also die KI diesen Weg irgendwann einschlägt, tragen wir, als ihre Schöpfer, die Verantwortung dafür. 

Inzwischen aber arbeitet sie tüchtig für uns und leistet zuverlässige Dienste im Kleinen wie im Großen.


Die geheimnisvolle Black-Box auf dem obigen Foto reinigt (und kontrolliert) reflektierende Oberflächen der Handys, Tablets usw.

Das untere Bild präsentiert, wie man "die Haut" eines Wagens mit einem nicht zu großen Gerät bis auf 150 Mikrometer genau inspiziert. Das ist bereits Usus bei den Rennwagen, erfahren die Zuschauer.


Und hier hilft die KI beim Karosseriebau und achtet peinlich genau auf die Türspalten.  



Sie optimiert auch die Konstruktionen im Großkaliber, wie hier bei einem Flugzeugtriebwerk: 


Zwischen Quantum und Fuchs


Was in der KI wirklich steckt, wird sich aber erst mit dem Fortschritt der Quantentechnologien zeigen. Denn mit den klassischen Computern lässt sich ihr Potenzial nur in einem Bruchteil nutzen. Auf die Quanten-Zukunft bereitet man sich eifrig vor und erstellt allerseits Strategien. So auch das diesjährige Partnerland der Hannover Messe – Kanada.

Dr. Joel Martin stellt Kanadas nationale Quantum-Strategie vor:


Von den entfernten Weiten der Zukunft holt mich der Stand der Bundeswehr auf den Boden der Tatsachen zurück. „Aufrüsten“ lautet die Parole. Die Realität zwingt uns an die Verteidigung genauso groß zu denken. 

TPZ Fuchs mit regenerativer Energieversorgung



Nach wie vor interessiert sich für die Bundeswehr vorwiegend der männliche Teil der Gesellschaft. Das gilt aber nicht nur für diesen Stand. Während meines Messe-Rundganges treffe ich nur wenige Frauen. Das ist also auch eine Aufgabe für die Zukunft.





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Samstag, 5. April 2025

Hannover Messe, Hashtag #HM2025. Die Zukunft ist elektrisch? Teil 2

Die Vorhersage sieht eindeutig aus:


Zu viel Dampf?

Das elektrische Fliegen - Elektroflugzeuge -  ist schon jetzt möglich, aber noch kein Usus. Zu den Herausforderungen, die man dabei bewältigen muss, gehört unter anderem der Antrieb wie auch die Bauform.

„Um neue Energiequellen wie Wasserstoff, Batterien oder synthetisches Kerosin nutzen zu können, müssen die Flugzeuge von morgen jedoch auch anders designt sein als heute, benötigen neue Infrastrukturen auf Flughäfen und vieles mehr. Zusammen mit unseren Partnern hinterfragen wir in diversen Projekten das Bestehende und denken Lösungen neu.“

In diesem Modell eines Flugzeugs mit Wasserstoff-Antrieb wurden z.B. die Flügel (Tragflächen) neu geformt wie auch Triebwerke neu angeordnet. Denn die Effizienz beginnt mit der Konstruktion.



Was aber bleibt sind Kondensstreifen am Himmel. Sie unterscheiden sich zwar visuell nicht von den alten, sind dennoch anders:
„Sie enthalten keine Rußpartikel oder Schwefeloxide, sondern Stickoxide und eine beträchtliche Menge an Wasserdampf – bis zu 2,5-mal mehr als Kerosin-Kondensstreifen.“
Gut sind sie also nicht:
„Beide Arten von Kondensstreifen tragen zur Klimawirkung bei, weshalb die Luftfahrtbranche bestrebt ist, diese Emissionen zu reduzieren.“

Drache statt Windrad

Vor der Energieerzeugung eröffnen sich auch neue Wege. Seit einigen Jahren gibt es eine Alternative zu Windrädern, die bekanntlich auf wenig Akzeptanz stoßen (Verspargelung der Landschaft): Flugwindkraftanlagen, kurz Kites.
Dank ihnen "können erstmals die Energieressourcen des Windes in mehreren Hundert Metern erschlossen werden. Da der Wind in der Höhe stärker und energiereicher ist, können Flugwindkraftanlagen eine sehr konstante Produktion von grünem Strom erreichen. Der landschaftliche Eingriff für den Bau der Anlagen ist dabei vergleichsweise gering. Die leichte sowie kompakte Bauweise erlaubt auch das Erschließen von schwer zugänglichen Gebieten. Gleichzeitig schonen Flugwindkraftanlagen dank ihrer materialsparenden Konstruktion wertvolle Ressourcen und sind besonders umweltverträglich im Betrieb."


Kites funktionieren nach dem Dynamo-Prinzip und erinnern uns an die Drachen unserer Kindheit, sagt Mark Hoppe von Sky Sails Power, einer Firma aus Hamburg mit 130 Mitarbeitern. "Schon jetzt ist unsere Anlage besser als ein Kohlekraftwerk", behauptet er mit Überzeugung. 

Ein Energie-Drache scheint ausschließlich Vorteile zu bieten. Wird er sich also durchsetzen?



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Freitag, 4. April 2025

Hannover Messe, Hashtag #HM2025. Teil 1

 Die Messe bemerkt man in der ganzen Stadt nicht nur an den vielen Autos mit fremden Kennzeichen, sondern auch in den überfüllten Straßen- und S-Bahnen. Gäste aus der ganzen Welt nutzen gerne die Öffis, genauso wie die Einheimischen. Gemeinsam eilen sie zum Messegelände,  wo sich die „zukunftsweisenden Technologien“ präsentieren.


Könnt ihr spiegelverkehrt lesen? Wenn nicht, schaut ihr euch das nächste Foto mit dem Hashtag:


Sss wie Schlange


Natürlich dürfen die mehr oder weniger spektakulären Roboter nicht fehlen. Unsere Erwartungen, genährt mit den Internet-Bildern von den flinken, gelenkigen Blechkammeraden, sind enorm gestiegen. So wundert mich nicht, dass zwei Jungs neben mir diesen kleinen Fußballer für stakig und deshalb als nervig halten. Ich dagegen finde ihn einfach süß:


Gelenkigkeit ist nicht alles, denke ich beim diesen etwas gruseligen Exemplar. Mit ein paar Handgriffen - noch etwas mehr Verkleidung, ein wenig Make-up - haben wir eine perfekte Schlange, zum Erschrecken echt. 


Die Hauptaufgabe der Roboter besteht jedoch nicht darin, dass sie uns beeindrucken oder erschrecken. Sie sollen uns entlasten oder die Arbeit ganz übernehmen, wie dieser Kollege, der abschraubt:


 Aus der Infotafel erfährt man, wie wichtig seine Arbeit ist:

"Recycelte Materialien in Fahrzeugen erfordern geschlossene Stoffkreisläufe. Nachhaltige, wirtschaftliche Rückgewinnung ist essenziell. Unser Ziel ist die Entwicklung von Automatisierungslösungen für die Demontage, um wertvolle Ressourcen und Komponenten für die Wiederverwertung zu sichern. 
Räder müssen bei der Altfahrzeug-Demontage entfernt werden. Die Automatisierung soll die Effizienz steigern und den Arbeitsalltag erleichtern. Herausforderungen sind verschmutzte, verrostete Schrauben, verschiedene Felgenschlösser und Radtypen. 
Die Forschungsgruppe wird gefördert durch das MWK (in Niedersachsen)." 
Der hier sieht einfach aus, hat aber einen komplizierten Namen - Kraftsensitiver Zykloidengreifer - und tut auch sonst kompliziert: Seine "sechs rotierenden Stifte greifen in die Zykloide und wandeln damit die rotatorische Bewegung in eine translatorische um."



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