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Sonntag, 25. Februar 2018

Seht ihr die Zukunft?

„Zu träumen wecke sich, wer kann.“ Ich beginne also und zwar mit dem Gras.


                                                                                       Eigenes Foto

Nicht drillen!


Nehmen wir an – so zum Spaß oder aus Lust am Denken -,  dass sich die Polizei nicht mehr um die Kiffer und ticketlosen armen Würstchen kümmern muss, dank neuen Gesetzen und durchs Einlenken von klugen Politikern, die ihre Aufgabe  endlich verstanden haben: Dem Volk dienen, statt es zu drillen. Auf diese Art gewonnene Kapazitäten nutzt die Polizei um die richtigen Verbrechen, wie zum Beispiel Korruption, zu bekämpfen.

Die hypothetischen Entscheider sehen sich nicht imstande ein Cannabisverbot aufrechtzuerhalten. Vor allem, weil dieses Verbot hauptsächlich gegen die Armen und Migranten gerichtet ist. Außerdem lässt sich die Gefährlichkeit des Cannabis nicht bestätigen, besonders im Vergleich mit dem nach wie vor legalen Alkohol. Dagegen sind seine therapeutischen Fähigkeiten beachtlich, was die Pharmaindustrie mit ihrer Überproduktion von Pillen natürlich bestreitet. Die klugen Politiker lassen sich aber von den Lobbyisten nicht beeinflussen.   Wir befinden uns – das seht Ihr doch – immer noch auf dem Phantasie-Gelände. Und dort bleiben wir jetzt auch.

Praxis-Prüfung, aber dalli!


In den Schulen wird nicht nach Fehlern, sondern nach Begabungen gesucht, um sie weiter zu entwickeln. Dafür ist die Schule doch da – wenigstens in unserer hypothetischen Konstruktion. Sie wird dem Kind angepasst und nicht umgekehrt. Das bedeutet unter anderem, dass der Unterricht für Kleinkinder nicht länger als 20 Minuten dauert, dass die Klassen klein werden und die Lehrerin oder der Lehrer lediglich ein Begleiter auf dem Weg. Und überhaupt ein Lehrer oder eine Lehrerin müsste die härtesten Praxis-Prüfungen  bestehen, bevor man ihn oder sie auf die Kinder loslässt.

Eine zukunftsorientierte Gesellschaft kann sich eine Verschwendung von Talenten einfach nicht leisten. Da aber die Begabungen keine Schichtgrenzen kennen und über die ganze Gesellschaft verstreut sind, lohnt sich in alle Kinder zu investieren. In solch einer Schule wäre das Geldbeutel der Eltern keine Rolle spielen.

Diese Schule wäre auch eine demokratische , wo Kinder ein Mitspracherecht haben. Für entstandene Konflikte  wäre das aus Schülern und Lehrern bestehende Schulparlament zuständig.

Lediglich in der Phantasie?


Die Städte, Städtchen und Dörfer verbinden – leider lediglich in der Phantasie - kostenlose öffentliche Verkehrsmittel. Weil dies für den Menschen und für die Umwelt gesünder ist. Diejenigen, die jetzt behaupten, sie werden weiter mit dem Auto fahren, denken bestimmt um, dank dem stärksten „Überzeugungsmittel“ – dem Geld, das sie sparen.

In den Städten und Dörfern werden für Bedürftige kostenlose Wohnungen zur Verfügung gestellt, verteilt  in allen Bezirken – damit keine Armengettos entstehen. Dadurch wird der Staat seiner Aufgabe gerecht, die sozialen Standards für alle seine Bürger einzuhalten. 

Und so weiter, und so fort.

Ich habe angefangen. Liebe Regierung (welche auch immer), bitte übernehmen! Aber nicht mehr in der Phantasie, sondern in der Realität.

Freitag, 12. August 2016

Mobbing hat in der Schule nichts zu suchen

In einem Gespräch mit ein paar jungen Lehrern fragte ich, was sollte man als erstes an der Schule verändern. Die Antwort kam prompt und knapp: Lehrer.


                                                                                                 Dieter Schütz  / pixelio.de

No-go-Areas in den Schulen


Wenn Eltern ihre Kinder der Schule für mehrere Stunden anvertrauen, dann dürfen sie wenigstens erwarten, dass dort nichts Unrechtes passiert. Die Schule übernimmt die Verantwortung für die Schutzbefohlenen. Und zwar nicht nur während des Unterrichts. In der Praxis aber gibt es in den Schulen No-go-Areas. 

„Der junge Mann, der in München neun Menschen erschoss – lesen wir auf Süddeutsche.de -, wurde laut Berichten von Mitschülern schikaniert. Sie urinierten auf seine Kleider, misshandelten ihn, nahmen ihm Sachen weg.“

Da frage ich mich: Wo waren währenddessen die Lehrer?



Wessen Schuld?


In diesem und in den ähnlichen schrecklichen Fällen scheinen die Lehrer die Seite der Täter zu ergreifen. Die Mobbing-Opfer wären selbst schuld, müsste man demnach glauben. Ein gefährliches Prinzip. Wenn man es auf andere Bereiche überträgt, wird auf einmal zum Beispiel nicht der Vergewaltiger, sondern die Vergewaltigte zum Problem (victim blaming).

Tatsächlich brauchte die Gesellschaft sehr lange (einige Länder tun sich auch heute damit schwer), bis die Vergewaltigung als Verbrechen eingestuft wurde. Seit 1997 gilt sie auch in der Ehe als eine Straftat.

Mobbing ist ein Verbrechen!


Ein gut gemeinter Tipp, den Mobbern aus dem Weg zu gehen, erinnert an die alten Ratschläge für die Frauen, sich nicht provozierend anzuziehen und zu verhalten, um die Gefahren abzuwenden.



Mobbing ist eine Straftat! Auch wenn man diesen Begriff vergeblich im Strafgesetzbuch sucht.  Seine „Bestandteile“ stehen jedoch unter Strafe: Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung.  Dafür kann man die Täter zur Verantwortung ziehen. Auch wenn die Strafmündigkeit erst mit dem 14. Lebensjahr beginnt, kann ein Familiengericht für die jüngeren Täter verschiedene Maßnahmen anordnen.

Bevor es aber so weit kommt, ist die Schule, sind die Lehrer gefragt. Unternehmen sie nichts gegen Mobbing, machen sie sich unterlassener Hilfeleistung schuldig.