Georg besuchte vor Marie Norderney. Er „entdeckte“ die Insel für sich, als sie noch "ein unscheinbares Fischerdorf" war und "in den vorhergehenden Jahren durch heftige Sturmfluthen arg beschädigt, und mehrere Dünen durch die Wellen weggerissen" wurden.
Ein
Navigationsbojen-"Parkplatz" auf der Insel
Gezähmte „Gewalt der Fluthen“
Zu der Zeit wandten sich die Einheimischen an Georg:
"Die Insulaner, sehr in Sorge um die Existenz der Insel, klagten dem Kronprinzen ihr Leid, der dann auch sofort versprach, Hülfe zu bringen. Er veranlaßte die hannoversche Regierung, Wälle und Buhnen aus mächtigen Granitquadern zu bauen, an denen die Gewalt der Fluthen sich brach und die die Insel von fernerem Schaden sicherten."
Die Ufer sehen solide aus und laden zu Spaziergängen ein.
Ich stelle mir vor, wie Georg und Marie hier händchenhaltend schlenderten. Obwohl sie wohlbekannt Spazierfahrten mit dem Schoner (ein Segelschiff mit mindestens 2 Masten), der natürlich den Namen „Königin Marie“ trug, unternommen haben. Trotzdem flanierten sie bestimmt auch am Strand: zum Beispiel wie ich - von der „Weißen Düne“ zur Marienhöhe, an der Georgshöhe vorbei.
Die Georgshöhe präsentiert sich heute, nicht wie zu Georgs Zeiten, als ein Ort der Erinnerung an die Norderneyer Männer, die zur See fuhren, "um sich und ihre Familien zu ernähren. Manche kehrten nie zurück." (Aus der Infotafel)
Den dort ausgestellten Stockanker schätzte man im Jahr 1974, als er vor Niederlanden geborgen wurde, auf 350 Jahre.
Bereits einige hundert Meter entfernt thront die Marienhöhe.
Die liebe Liebe
Für ihre Kinder empfand das Paar genauso viel Liebe. Marie stillte ihre Säuglinge selbst, obwohl dies gewöhnlich Ammen für Adlige übernahmen. Deswegen
„weigerte sich ihr Schwiegervater (König Ernst August), mit ihr an einer Tafel zu speisen“. Er kritisierte das Paar auch dafür, dass es zusammen in einer Kutsche fuhr. Anscheinend verstand er wenig von Romantik und solch einer großen Liebe.
„Wirklich schön, wenn ein Mann so lieben kann – entgegnete auf der Fähre auf meine Schwärmerei über das Liebespaar eine Inselliebhaberin, die hierher seit vielen Jahren im Sommer kommt, früher mit der Familie und jetzt allein.
Ja, was für Mann!
Dann ergänzt sie etwas leiser: „Und wenn man dafür auch viel Geld hat.“
Gewiss ebnet das Geld viele Wege und erleichtert wesentlich das Leben. Aber echte Liebe kann man für kein Geld der Welt kaufen.
Und wie erkennt man sie? Zum Beispiel an diesen Eigenschaften:
„Echte Liebe ist eine tiefe und bedeutungsvolle Verbindung, die weit über oberflächliche Anziehung hinausgeht. Sie zeichnet sich durch Vertrauen, Respekt und Empathie sowie gegenseitige Unterstützung und Anerkennung aus.“