Montag, 20. Oktober 2025

Niki, Kusama, Murakami oder der Zauber von Kunst

 Niki, Kusama, Murakami - wie eine Zauberformel klingen Namen von drei unterschiedlichen Künstlern der aktuellen Ausstellung im Sprengel-Museum in Hannover. 


Niki de Saint Phalle

Die erste in der Reihe – Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) - fühlte sich mit Hannover besonders verbunden. Sie prägt die Stadt bis heute mit ihren Nanas, der Grotte in den Herrenhäuser Gärten und ihrer großzügigen Schenkung für das Sprengel-Museum. 

Sie war – könnte man sagen - mit einem goldenen Löffel im Munde geboren, was sie aber nicht vor eigenem Vater geschützt hat. Er missbrauchte sie seit ihrem 11. Lebensjahr. Derartige traumatische Erfahrungen hinterlassen tiefe seelische Verletzungen. Während der Therapie entdeckte Niki die Kunst als einen Weg zur Heilung. 










Yayoi Kusama

Yayoi Kusama „wurde 1929 im japanischen Matsumoto in eine Bauernfamilie geboren. Ihre Eltern betrieben ein Saatgutunternehmen. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, musste sie mit 13 Jahren in einer Fallschirmfabrik arbeiten. Ihre Mutter war gewalttätig, ihr Vater untreu. Bereits als Grundschulkind litt Kusama unter Halluzinationen.“

Genauso wie Niki versteht Yayoi Kusama die Kunst als Chance, eigene Erfahrungen aufzuarbeiten:

„Malen war für mich die einzige Möglichkeit, auf dieser Welt zu existieren, oder anders gesagt, war Malen eine aus der Not geborene Leidenschaft.“

Freiwillig ging sie 1977 in eine psychiatrische Klinik und lebt dort bis heute.






Takashi Murakami 

Takashi Murakami (1962), der dritte im Bunde,  erfuhr eine andere Art von elterlichen Härte. Der Vater, Taxifahrer, und Mutter, Hausfrau, „zwangen ihn oft Rezensionen zu schreiben über Ausstellungen, die sie besucht hatten. Wenn er sich weigerte, musste er ohne Abendessen ins Bett gehen.“

Seine Kunst nennt er selbst Superflat. Mit Recht? 









Niki, Kusama, Murakami. Love you for infinity.
Ausstellung im Sprengel-Museum, Hannover - bis 14.02.2026

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