Konstantin von Hammerstein schreibt in seinem alarmistischen Artikel, dass "Tusk enttäuscht ist und die Hoffnung aufgegeben hat, dass ihm Scholz bei seinem schwierigen Kampf gegen die populistischen Deutschlandhasser von der PiS noch helfen könnte. Gegen Jarosław Kaczyńskis Partei Recht und Gerechtigkeit, die in ihren acht langen Jahren an der Regierung Demokratie und Rechtsstaat im fünftgrößten Land der EU mit Füßen getreten hat."
Ist das nicht rührend, wie sich der deutsche Journalist, um das Wohlbefinden des polnischen Premiers sorgt? Der arme Schlucker leide, da müsse man doch zur Hilfe eilen. Und der Olaf tue es nicht. Ach!
Ich bin dagegen erleichtert. Gott sei Dank, Olaf! Und lass bitte die Finger davon! Du bist doch ein wahrer Demokrat und kein Lupenreiner wie Tusk, der echte Hetzer und Hasser.
Verfassung und Schluckauf
Eins muss man Tusk lassen: Er ist ein Meister der Intrige und schwimmt liebend gern im trüben Wasser. In seinem Handeln erkennt man ohne Mühe diktatorische Züge. Ein kleines Beispiel gefällig? Bis heute verweigert er TV Republika, einem der größten Privatsender, den Zutritt zu seinen (oder von ihm veranlassten) Pressekonferenzen. Dass er damit gegen die Verfassung verstößt, kümmert ihn nicht. Er mag keine unbequemen Fragen - Verfassung hin oder her.
Apropos Verfassung, noch im Wahlkampf wiederholte Tusk Schluckauf-artig das Wort Konstytucja (Verfassung auf Polnisch) und warf dem politischen Gegner Verstöße dagegen vor. Heute sagt er öffentlich, dass er sich nicht an die Gesetze halten werde, weil er ein größeres Ziel im Auge habe. Da müsse die Verfassung – leider, leider – einfach weichen.
Dass dies der Duktus der Diktatoren ist, stört ihn mitnichten. Im Gegenteil, er kopiert und verwendet oft Methoden der kommunistischen Machthaber aus der Zeit des Kriegsrechts in Polen. Daher hätte er am liebsten die Opposition ausgelöscht. Tusk unternimmt viele Versuche, die darauf ausgerichtet sind. Er überzieht das Land mit Entlassungen und Verhaftungen.
Aller schlechten Dinge sind drei
Zu seinen Lieblingsmethoden gehört das Anschwärzen, oder grob gesagt: jemanden mit Dreck zu bewerfen. In diesem Geist verlief auch am 30.10. die Pressekonferenz über russische Einflussnahme in Polen. Die TV Rebublika wurde auch diesmal nicht zugelassen. Tusk machte im Vorfeld Stimmung: er könne nur drei Worte sagen, worum es gehe – Macierewicz, Verrat, Staatsanwaltschaft.
Jarosław Stróżyk aus dem Militärischen Abschirmdienst (SKW) präsentierte dann den Rapport, der nichts Konkretes, dafür viele krude Thesen und wilde Anschuldigungen beinhaltete. Danach wurden zwar großzügig 15 Minuten für Fragen eingeräumt, nach zwei harmlosen und nicht mal 5 Minuten war es dennoch vorbei.
Wir können diesen Bericht nicht ernst nehmen, kommentierte kurz darauf die PiS.
Ich frage mich daher, wieso man sich hierzulande (die Mainstream-Medien auf jeden Fall) derartige Politik und einen derartigen Politiker wünscht.
Einer der Gründe ist womöglich die Ankündigung, die Tusk direkt nach der Machtergreifung machte, die Beweise für die schrecklichen Schandtaten von Polen im II Weltkrieg zu liefern.
Vielleicht gefällt es Herrn Hammerstein & Co. der Gedanke, dass nicht die Nazis, sondern die „Untermenschen“-Polen die Täter sein sollten.
Es nennt sich aber Täter-Opfer-Umkehr.