Sonntag, 10. November 2024

Haben „Sächsische Separatisten“ den MDR gekapert?

 Wieso stelle ich derart provozierende Frage? Weil fast zeitgleich mit den Meldungen über eine Razzia gegen „Sächsische Separatisten“ auf  MDR ein merkwürdiger Artikel erschien, der derartige Rückschlüsse zulässt.


Separierter Größenwahn 


Die Politzisten haben "an rund 20 Orten in Deutschland, Polen und Österreich zahlreiche Liegenschaften durchsucht und acht Beschuldigte festgenommen."

Die sächsischen Terroristen träumten separatistisch größenwahnsinnig:

„Die Gruppe habe sich darauf vorbereitet, in einem Teil Sachsens Gebiete zu besetzen, diese mit rechtsextremen Milizen abzuriegeln und dort auch ethnische Säuberungen an Migranten und Mitgliedern der staatlichen Ordnung zu begehen. Die Rede soll dabei auch von einem "Holocaust" gewesen sein. Der Gruppe wird daher vorgeworfen, einen gewaltsamen Systemumsturz zum "Tag X" herbeiführen zu wollen, dessen Zweck auch darauf gerichtet ist, Mord oder Totschlag zu begehen.“

Da frage ich sofort nach: Wie stellten sich die Separatisten dieses neue Sachsen vor? Wo würden die Grenzen verlaufen? Bietet diesbezüglich der erwähnte Artikel womöglich einen Hinweis, wie sich die Pläne konkretisieren sollten? 

Natürlich handelt es sich hier lediglich um meine Spekulationen, die mit dem auf den ersten Blick harmlosen MDR-Text eine ordentliche Portion Nahrung bekamen. 

Sachsen oder Ausdehnung des Gebiets


Die Wiederentdeckung der deutschen Schriftzüge an Fassaden in Polen stellt für mich kein Problem dar. Wie man darüber berichtet, dagegen schon:

„Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Spuren deutschen Lebens systematisch entfernt“, lesen wir im MDR-Artikel.

Das klingt nach „How dare you!“ Plötzlich sind also Polen fuchsteufelswild geworden, anstatt weiter wie während des Krieges ihren Status der Untermenschen zu akzeptieren. 

Obendrauf schmückt der MDR den Artikel mit ausgerechnet dieser historischen Karte:

Was will man damit sagen? Dass sich Wrocław, Opole und Katowice (auf Deutsch: Breslau, Oppeln, Kattowitz) auf der falschen Seite der Grenze befinden?

Schützenhilfe von Tusk


Passend dazu bemühte sich Anfang des Jahres der frischgewählte Premier Donald Tusk das geteilte Polen nicht wieder zu einen, sondern noch ein bisschen mehr zu spalten, und brachte auf den Weg das Gesetz zur Anerkennung des schlesischen Dialekts als eine unabhängige Sprache. Er startete zugleich eine aggressive – wie oft in seinem Fall – Kampagne, die sein Vorhaben untermauern sollte.

Gegen das Projekt haben sich sowohl Experten – Sprachwissenschaftler (es handle sich um einen Dialekt, nicht eine selbständige Sprache) -, wie auch Präsident Andrzej Duda ausgesprochen.

Ich frage also – rein spekulativ: Wollte Donald Tusk womöglich zuerst die Sprache, dann das ganze Gebiet für unabhängig erklären? Wie komme ich auf die – ich gestehe - ziemlich abstruse Idee? Ich versuche dies zu erklären, allerdings muss ich dafür weit ausholen.

Geschichte mit dem Verschwinden und Wiederkehren


In drei Schritten wurde Polen - damals ein territorialer Gigant, von der Türkei größer -, als unabhängiger Staat ausgelöscht. Die "netten" Nachbarn teilten sich das Land unter sich. Am 24. Oktober 1795 verkündeten Preußen, Österreich und Russland die Dritte Teilung; Infolgedessen verschwand Polen gänzlich von der Landkarte. Erst nach dem I. Weltkrieg kehrte es 1918 zurück. Über die Grenzen entschieden in Versailles die Siegermächte. Am 31.08.1939, also direkt vor dem Nazi-Überfall, sah Polen wie auf der Karte unten aus:

Quelle: Portal Statystyczny



In der Zwischenkriegszeit lebten in Polen viele Nationen - u.a. um die 3,5 Mio. Juden (10 %) und eine Million Deutsche. Die deutsche Minderheit verfügte über eigene Schulen, hunderte Zeitschriften, Sport- und Kulturvereine und viele politische Parteien. Die vier größten hießen: Deutsche Vereinigung aus Pomern (Pomorze), Volksbund aus Schlesien (Śląsk), Deutscher Volksverband aus Zentralpolen und die Jungdeutsche Partei. Die Jungdeutsche Partei wurde 1921 als Deutscher Nationalsozialistischer Verein für Polen in Bielsko gegründet.

Und weiter in der Geschichte zu der Fünften


Zu den oben genannten Parteien muss man noch illegale Organisationen hinzufügen. Ihre Mitglieder wurden in Deutschland geschult. Danach kehrten sie mit Spionage-Ausrüstung nach Polen zurück. Antipolnische Terroranschläge stiegen an, besonders im Westen des Landes. 

Als dann der Krieg begann, unterstützten bereits gutvorbereitete Kampftruppen, die aus "polnischen" Deutschen bestanden, die einmarschierten Nazis. 

Zu einer sehr „effizienten“ Art der Hilfe gehörten Sonderfahndungsbücher, mit denen man die Gestapo ausgestattet hat. Darin befanden sich Zigtausende Namen von Polen, die man liquidieren sollte. Diese Listen haben in Fleißarbeit Deutsche, die zugleich polnische Bürger waren (also Nachbarn und Einwohner), erstellt. 



Die fünfte Kolonne findet kaum Erwähnung hierzulande, obwohl sie doch Großes für die Nazis geleistet hat. Vor diesem Hintergrund stelle ich meine letzte in diesem Post ganz spekulative Frage: Kann sich die Geschichte wiederholen?



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