Dienstag, 12. November 2024

Gestoppter Nazi-Thriller

 Na so was! Da spekulierte ich in meinem letzten Post fantasievoll über die möglichen politischen Verwicklungen der "Sächsischen Separatisten" und ahnte nicht, dass es wirklich derartige Verbindungen gibt. Und zwar hier in Deutschland. Der Spiegel lässt die Bombe platzen (vielleicht ist das nicht die glücklichste Formulierung, wenn man von Terroristen spricht), schon im Titel: "Ex-CDU-Politiker Peter Kurth überwies 100.000 Euro an mutmaßliche Terroristen".


Der nicht arme Ahnungslose


"Sächsische Separatisten" haben mit diesem Geld oben abgebildetes Haus gekauft. Peter Kurth, der früher Berlins Finanzsenator war, zeigt sich jetzt ahnungslos: 

„Ich habe dieses Gedankengut bei den genannten Personen nicht wahrgenommen, ansonsten hätte es den Hauserwerb auch nicht gegeben.“

Das Immobiliengeschäft kam also nur deswegen zustande, weil Herr Kurth nicht wusste, was die Kerle so treiben. Wer’s glaubt, wird selig. Denn Herr Kurth soll "nach Recherchen des SPIEGEL und des MDR zwischen 2019 und 2022 insgesamt rund 240.000 Euro in Firmengeflechte der rechtsextremen »Identitären Bewegung« gesteckt haben."

Grenzen des Wahnsinns


Der Anführer der mutmaßlichen SS-Terroristen (wie Spiegel den Namen abkürzt), der 23-jährige Jörg S.,  wurde in Polen, in Zgorzelec, festgenommen. Von der polnischen ABW - Agentur für Innere Sicherheit -, wie die Medien in Polen informieren. Wollte sich der mutmaßliche SS-Terrorist vor Ort in Polen erkunden, wie seine zukünftigen Gebiete des neuen nationalsozialistischen Staates aussehen? Bestimmt. Ich bin überzeugt, dass Sächsische Separatisten beim Erschaffen ihres Reiches nicht vor Grenze haltgemacht hätten. Schließlich taten dies ihre Vorbilder – die Nazis – auch nicht.  

Vorerst wollten sie ihren Versammlungsort einrichten:

„Gekauft worden war die Gewerbeimmobilie nach SPIEGEL-Recherchen von drei mutmaßlichen »SS«-Terroristen dem Grimmaer AfD-Stadtrat Kurt Hättasch, 25, seinem gleichaltrigen Parteifreund Kevin R. und einem 26-Jährigen namens Martin K. aus Leipzig. Der notariell beurkundete Kaufvertrag, der dem SPIEGEL vorliegt, ist auf den 19. Oktober 2023 datiert, der Kaufpreis betrug demnach 90.000 Euro. Allerdings stehen die drei Männer noch nicht als Eigentümer im Grundbuch – wegen bislang ungeklärter, formaler Fragen verzögert sich die Eintragung.“

Die Verzögerung wird jetzt mutmaßlich länger dauern.



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