Montag, 5. Oktober 2015

Kinder, Kinder

Kleine Kinder sind unermüdliche Forscher und Entdecker. Sie lernen die Welt mit allen ihren Sinnen leidenschaftlich kennen. Dann kommen sie in die Schule…



Hilflose Schule


Über den Schuleingang hätten große Buchstaben des Schriftzugs „ANPASSUNG“ hängen müssen, weil man von den Kindern eben dies auf der ersten Stelle verlangt. Die kleinen Quälgeister sollen sich in die herrschende Strukturen, in das System einfügen. Ihre eigenen Bedürfnisse und ihre Entwicklung scheinen nicht von Bedeutung zu sein.

Vom ersten Schultag an trainieren Kinder ihr Sitzfleisch. Obwohl diese Praxis alles andere als gesund ist und die Wissenschaftler seit Jahrzehnten für die Kleinen einen kurzen – unter 30 Minuten - Unterricht verlangen

Ordnung muss sein? Die Schule ist aber kein Ort der Ordnung, sondern der absoluten Anarchie. Sie sperrt ihre Schüler zwangläufig für den größten Teil des Tages ein und weigert sich gleichzeitig, die Erziehungsverantwortung zu übernehmen. „Das ist nicht unsere Aufgabe“, hört man dazu. Wessen denn sonst? So zeigt sich die Schule völlig hilflos gegen die unerfreulichen Strömungen, Tendenzen und Mobbing, die unter den Schutzbefohlenen auftreten.  

Koks für Kids


Die Pharmaindustrie geht der Schule zur Hand und betäubt massenhaft die von Natur aus lebhaften Wesen. Tonnenweise verschreiben die Ärzte – ihr Gewissen steht ihnen währenddessen, wie man sieht, nicht im Wege - ihren kleinen Patienten die Droge Ritalin. In einem Land, wo das Marihuana verteufelt wird, verabreicht man ohne zu zögern den Kindern einen viel härteren Stoff, vergleichbar mit Kokain, Morphium oder Amphetamin. Und niemand bestraft die dafür verantwortlichen Verbrecher. Was wollen diejenigen erreichen, die in den Kindern das Menschliche auf diese Weise töten? 

Primitive Konkurrenz 


Was für eine Zukunft bereiten wir den Kinder vor? Und was für eine Zukunft erschaffen einmal jene Kinder, die von der Gesellschaft zu den gefühllosen Robotern gemacht werden?

Angesichts auch der vielen Flüchtlingskinder, die hier bleiben und leben werden, wäre es wichtig, sich die Klarheit über die Verantwortung für ihre Entwicklung zu verschaffen. Wenn man die Eltern als die einzigen Zuständigen sehen will, müsste man vor allem die Schulpflicht abschaffen. Solange dies nicht der Fall ist, trägt der Staat für sie auch die Verantwortung.

Die Erziehung der Kinder ist keineswegs eine ausschließlich private Angelegenheit der Eltern. Vielmehr ist es eine gesellschaftliche Aufgabe. Wie verträgt sich aber diese These mit dem Prinzip der Konkurrenz in ihrer primitiven Auffassung als Bekämpfung des Schwächeren?

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