Montag, 28. Februar 2022

Putins Krieg: Auf welcher Seite stehst Du?

 Genauso wie so viele andere erlebte ich, die stets die friedlichen Instrumente der Diplomatie und Gespräche befürwortet, am Donnerstag, dem 24.02.22, ein böses Erwachen. Wieso sahen so viele nicht kommen – auch ich nicht –, was ein Größenwahnsinniger plante? 

Die Zeit, in der Russland die Ukraine angreift, verlangt von uns allen eine klare Stellungnahme: Auf welcher Seite stehst Du? 

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (Screenshot)

Es ist und bleibt mein Traum: "Imagine all the people living life in peace". Zurzeit aber tobt in Europa der Krieg. Seine Fratze sehen wir direkt vor unserer Tür. Es ist Putins Krieg; Putin verkörpert ihn, er gibt ihm sein Gesicht und seine Stimme, aber er führt ihn selbstverständlich nicht allein. Egal jedoch, wie stark der Druck auf ihn war, die Entscheidung hat Putin selbst getroffen und er wird auch die Verantwortung dafür übernehmen müssen.

Was können wir dem Größenwahn und dem Morden entgegensetzen? 

Die Solidarität mit der Ukraine ist riesig auf der ganzen Welt und bestimmt hilfreich. Sie wird dennoch Putin nicht stoppen. Die harten Sanktionen wirken zwar wie Sand im Getriebe der Kriegsmaschinerie, sie entfalten aber nur langsam ihre Wirkung. Die Waffenlieferungen an die Ukraine, gegen die ich mich lange und mit Überzeugung ausgesprochen habe, erscheinen mir auf einmal nicht nur gerechtfertigt, sondern auch absolut notwendig. 

Reicht all das um Putin zu stoppen? Nein, das reicht nicht, solange Russen seinen Präsidenten unterstützen. Meine Hoffnung setze ich deshalb auf die russische Zivilgesellschaft. Die Russen können Putin stoppen.



Freitag, 4. Februar 2022

Im Namen des Eigeninteresses?

 Gleich ob Atheisten oder Gläubige erwarten wir von den anderen meist viel mehr, als wir selbst bereit sind zu leisten. Dass wir uns in den Mittelpunkt stellen, ist nicht das Problem. "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", verlangte von uns Gottes Sohn, dem wir als Europäer besonders verpflichtet sein müssten. Weil unser Europa christliche Wurzeln hat. Wir sollen also uns selbst lieben. Denn wer sich selbst hasst, kann seine Nächsten nicht lieben.  Da bleiben aber noch die problematischen Anforderungen an die anderen. Beharrlich predigen wir dabei Wasser, trinken jedoch Wein.


Zeigt uns, wie das geht!


„Abgehoben“, denke ich immer, wenn eine Politikerin oder ein Politiker für Verzicht oder Maßnahmen wirbt, an die er/sie sich selbst nicht hält. Gewiss gehört das Regieren zu den schwierigsten Aufgaben: unter einen Hut die verschiedenen Forderungen, Wünsche und Meinungen zu bringen. den Kuchen gerecht zu verteilen und sich dabei nicht korrumpieren lassen. Niemand wird jedoch gezwungen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Wer dies aber tut, ist uns allen eine Rechenschaft schuldig.

Ich beklage nicht all die Fehler, die unvermeidlich sind, sondern die Diskrepanz zwischen Worten und Taten. 

Wenn ihr, liebe Politikerinnen und Politiker, uns die Hungerlöhne oder Sozialhilfe unter dem Überlebensniveau zumutet, zeigt zuerst selbst, wie das funktionieren soll: Spendet bitte euer Gehalt an die Obdachlosen und lebt von den für uns vorgesehenen Bettelalmosen. Sonst wird sich der Verdacht erhärten, dass ihr an die Macht aus niedrigen Beweggründen wolltet: um abzusahnen und die Mitmenschen zu drangsalieren. 

So ist das Leben … nicht


Die Macht zu erobern ist mitnichten einfach, an der Macht zu bleiben noch schwieriger. Das Panoptikum der Geschichte strotzt vor geistreichen Einfällen, dreisten Angriffen, Lug und Trug, bis zu grausamen Morden – all das des Machterhaltes wegen. Auf dieser Liste darf die Manipulation nicht fehlen – die meist unterschätzte hinterhältige Taktik der Politik. Der schlechten und gewissenlosen und doch seit Anbeginn der Geschichte der erfolgsreichsten? Die Frage stellt sich besonders in den schwierigen Zeiten, in den Krisen und Katastrophen und wird oft mit dem Killersatz abgeschmettert: So ist das Leben. Wirklich? Befürwortet diese Behauptung eine Mehrheit? Oder nur eine Minderheit? Ich weiß es nicht. Selbst gehöre  ich zu den unheiligen Optimisten, die den Glauben an Redlichkeit und Gerechtigkeit nicht verlieren wollen.

Führung? Nein, danke


Wieso wird jemand ein Politiker oder eine Politikerin? Weil man Karriere machen will? Die Macht über die anderen erlangen? 

Oder die Welt zum Guten verändern? Im Idealfall gehen Menschen eben aus diesem Grund in die Politik: damit es besser und gerechter wird. Bekanntlich leben wir aber nicht im Paradies. Daher laufen überall um uns herum Raubtiere und Wölfe im Schafspelz. Dadurch verlieren wir den Überblick und erkennen die Gefahren nicht richtig. Die Macht in den falschen Händen gehört zu den gefährlichsten Waffen. Wir müssen den Politikerinnen und Politikern ganz genau auf die Hände schauen.

Ich will nicht, dass mich die Machthaber führen, sondern dass sie ihren Job machen. Dass sie sich für die ganze Gesellschaft einsetzen. Ich bin erwachsen und erwarte keine Erziehung von den Menschen, die eigentlich selbst eine gebraucht hätten 

Ich brauche keinen Führer und keine Führerin. Ich brauche endlich die Gerechtigkeit.