Montag, 29. April 2019

Wohin mit dem Wachstum oder Sklaven der Wirtschaft

Ich habe Angst vor Fanatikern. Schon immer gehabt. Man kann mit diesen Besessenen nicht diskutieren. Sie hören nicht auf Argumente. Sie sind nicht bereit eine andere Sichtweise in Betracht zu ziehen. Die Wachstumseiferer zähle ich zu dieser Kategorie.


                                             Wir müssen unsere Realität gründlich verändern. Eigenes Foto

So nicht!


Immer mehr und mehr zu produzieren und dadurch unsere Welt zu vermüllen und zu zerstören kann doch nicht der Weg in die Zukunft sein. Wer alles der Wirtschaft unterordnen will, weil sie im Alleingang unseren Wohlstand herstelle, der muss sich die Frage gefallen lassen: Was oder wer ist eigentlich diese Wirtschaft? Sind das die Bosse, die fette Boni kassieren, völlig unabhängig von der eigenen Leistung, oder vielleicht doch die Arbeitnehmer, die man wie Zitronen ausquetscht und zunehmend versklavt?

Meine Antwort ahnt ihr bestimmt schon: Die Wirtschaft sind wir und nicht die ein paar Deppen, die unsere Arbeitskraft ausnutzen und uns zu einer sinnlosen Wegwerfgesellschaft degradieren. So zum Beispiel schmeißt jährlich jede und jeder hierzulande 85 kg Lebensmittel weg.     

Das Zukunftsmotto darf keineswegs „Mehr und mehr“ lauten. Sondern? Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich Euch hier auf der Stelle den Weg zeige, oder?

Gehorsam versus Kreativität


Eins weiß ich dennoch: Für die Zukunft und für unsere Visionen brauchen wir keinen Gehorsam. Ich halte den Zwang zum Gehorsam – ausgeübt in den Betrieben, in den Jobcentern usw. - für eine Anwendung von psychischer Gewalt und somit strafbar. Daher ist für mich beispielsweise das ganze System Hartz IV verfassungswidrig. Denn das wunderbare deutsche Grundgesetz gewährt jeder und jedem von uns das Recht auf die   FREIE   ENTFALTUNG   unserer Persönlichkeit.

Zur Erinnerung Artikel 2 Absatz 1 des Grundgesetzes:

„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“

Zurzeit sichert sich derartige  Entfaltung in Deutschland nur ein Teil der Gesellschaft - die herrschende Klasse -, in dem sie vor allem die Bildung geldbörsenabhängig macht. Sie verteidigt ihre Rechte auf eine feudale Art und zwingt zum Beispiel Kinder aus den Hartz-IV-Familien  schnell Arbeit aufzunehmen, egal, wie talentiert sie sind, egal, welche Fähigkeiten sie besitzen.

Das ist schädlich nicht nur für die Betroffenen, sondern für uns alle. Was wir für die Zukunft brauchen, ist die Kreativität im Dienste des Menschen.  Dieses zarte Pflänzchen zu hegen und zu pflegen ist allgesellschaftliche Aufgabe. Dafür müssen wir unsere Realität gründlich verändern, statt im Modus „weiter so“ und „mehr und mehr“ leer zu laufen.

Donnerstag, 18. April 2019

Ich will endlich Frieden!

Jemand, der gedanklich einen Krieg zulässt, ist für mich schon ein Kriegstreiber. Da kenne ich kein Pardon. Dies darf nicht wundern. Ich stamme aus einer Nation, die sich noch bis heute vom II. Weltkrieg nicht wirklich erholt hat. In vielerlei Hinsicht. Am liebsten hätte ich darum sämtlichen Landsleuten eine Therapie verschreiben lassen.


                                                                  Ruhig leben. Eigenes Foto

Für die zufriedenen Schreibtischtäter?


Ihr könnt Euch also vorstellen, was ich mir denke, wenn die einen oder anderen Herrschaften locker vom Hocker über verschiedene Möglichkeiten kriegerischer Auseinandersetzungen parlieren. Einfach so! Als ob es um Computerspiele ginge!

Zuerst kommt der Gedanke, dann die Tat. Diese Politiker und Lobbyisten handeln doch nicht im Affekt wie ein Triebtäter. Sie nehmen kaltblütig den Tod von unzähligen Menschen in Kauf! Ohne Gewissensbisse.

Die militärischen Gedanken werden mehr und mehr. Soll der Fortschritt so aussehen? Sollen wir uns einfach abmetzeln?  Mit stets neueren, effizienteren, schrecklicheren  Waffen? Wieso? Damit die Schreibtischtäter – die wahren Schuldigen - endlich zufrieden werden?

Frieden statt Krieg exportieren


Auch dieses Jahr gibt es Ostermärsche, auch dieses Jahr protestieren Pazifisten aller Couleur unter verschiedenen Mottos wie "Nein zum Krieg - Verbot aller Atomwaffen - Entspannung jetzt!",  "Abrüsten statt Aufrüsten! Nein zum Krieg!“, "Verantwortung heißt: Abrüstung, Atomwaffenverbot, Entspannung“, "Für Frieden und Abrüstung! Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!",  "Frieden statt Krieg exportieren!"… Sie setzen sich seit über einem Jahrhundert für den Frieden ein.

Alle obigen und ähnlichen Parolen sind gut und richtig; sie reichen jedoch nicht aus. Das können wir mit bloßen Augen sehen. Diejenigen, die sich für den Frieden auf den Weg machen, besitzen leider keine Macht. Die Kriegsexporteure dagegen schon. Wir müssen sie also zwingen, immer und überall auf die Diplomatie als Lösung der Konflikte zu setzen.

Gewalt erzeugt Gewalt


Vor 20 Jahren fielen wieder Bomben vom Himmel in Europa: Es waren die NATO-Kampfflugzeuge, die sie auf Ziele in Serbien und Kosovo abwarfen. Ohne UN-Mandat. Völkerrechtswidrig.

Natürlich ist es einfacher, im Nachhinein zu urteilen als im Auge des Orkans zu handeln. Zum damaligen Zeitpunkt musste aber auch ersichtlich gewesen sein, dass die diplomatischen Instrumente keineswegs ausgeschöpft wurden. Dennoch griff man lieber in die Mottenkiste der barbarischen vergifteten Werkzeuge. Daher stimme ich mit jenen Friedensforschern überein, die kritisieren "dass die massenhafte Vertreibung von Kosovo-Albanern aus Kosovo und die Übergriffe und Morde durch serbische Truppen ERST  NACH  DEM  BEGINN  DER  NATO-BOMBENANGRIFFE  (meine Betonung, GG) drastisch angestiegen seien. Die NATO-Bomben hätten nicht eine humanitäre Katastrophe verhindert, sondern diese sogar potenziert.“

Gewalt erzeugt Gewalt. Sie darf keine politische Lösung darstellen und unsere Zukunft bestimmen.

Die Schreibtischtäter behaupten, dass unsere wunderschöne und einzige Welt lauter böse Feinde bevölkern. Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: Die meisten Menschen wollen ruhig, glücklich und im Frieden leben.