Donnerstag, 18. April 2019

Ich will endlich Frieden!

Jemand, der gedanklich einen Krieg zulässt, ist für mich schon ein Kriegstreiber. Da kenne ich kein Pardon. Dies darf nicht wundern. Ich stamme aus einer Nation, die sich noch bis heute vom II. Weltkrieg nicht wirklich erholt hat. In vielerlei Hinsicht. Am liebsten hätte ich darum sämtlichen Landsleuten eine Therapie verschreiben lassen.


                                                                  Ruhig leben. Eigenes Foto

Für die zufriedenen Schreibtischtäter?


Ihr könnt Euch also vorstellen, was ich mir denke, wenn die einen oder anderen Herrschaften locker vom Hocker über verschiedene Möglichkeiten kriegerischer Auseinandersetzungen parlieren. Einfach so! Als ob es um Computerspiele ginge!

Zuerst kommt der Gedanke, dann die Tat. Diese Politiker und Lobbyisten handeln doch nicht im Affekt wie ein Triebtäter. Sie nehmen kaltblütig den Tod von unzähligen Menschen in Kauf! Ohne Gewissensbisse.

Die militärischen Gedanken werden mehr und mehr. Soll der Fortschritt so aussehen? Sollen wir uns einfach abmetzeln?  Mit stets neueren, effizienteren, schrecklicheren  Waffen? Wieso? Damit die Schreibtischtäter – die wahren Schuldigen - endlich zufrieden werden?

Frieden statt Krieg exportieren


Auch dieses Jahr gibt es Ostermärsche, auch dieses Jahr protestieren Pazifisten aller Couleur unter verschiedenen Mottos wie "Nein zum Krieg - Verbot aller Atomwaffen - Entspannung jetzt!",  "Abrüsten statt Aufrüsten! Nein zum Krieg!“, "Verantwortung heißt: Abrüstung, Atomwaffenverbot, Entspannung“, "Für Frieden und Abrüstung! Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!",  "Frieden statt Krieg exportieren!"… Sie setzen sich seit über einem Jahrhundert für den Frieden ein.

Alle obigen und ähnlichen Parolen sind gut und richtig; sie reichen jedoch nicht aus. Das können wir mit bloßen Augen sehen. Diejenigen, die sich für den Frieden auf den Weg machen, besitzen leider keine Macht. Die Kriegsexporteure dagegen schon. Wir müssen sie also zwingen, immer und überall auf die Diplomatie als Lösung der Konflikte zu setzen.

Gewalt erzeugt Gewalt


Vor 20 Jahren fielen wieder Bomben vom Himmel in Europa: Es waren die NATO-Kampfflugzeuge, die sie auf Ziele in Serbien und Kosovo abwarfen. Ohne UN-Mandat. Völkerrechtswidrig.

Natürlich ist es einfacher, im Nachhinein zu urteilen als im Auge des Orkans zu handeln. Zum damaligen Zeitpunkt musste aber auch ersichtlich gewesen sein, dass die diplomatischen Instrumente keineswegs ausgeschöpft wurden. Dennoch griff man lieber in die Mottenkiste der barbarischen vergifteten Werkzeuge. Daher stimme ich mit jenen Friedensforschern überein, die kritisieren "dass die massenhafte Vertreibung von Kosovo-Albanern aus Kosovo und die Übergriffe und Morde durch serbische Truppen ERST  NACH  DEM  BEGINN  DER  NATO-BOMBENANGRIFFE  (meine Betonung, GG) drastisch angestiegen seien. Die NATO-Bomben hätten nicht eine humanitäre Katastrophe verhindert, sondern diese sogar potenziert.“

Gewalt erzeugt Gewalt. Sie darf keine politische Lösung darstellen und unsere Zukunft bestimmen.

Die Schreibtischtäter behaupten, dass unsere wunderschöne und einzige Welt lauter böse Feinde bevölkern. Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: Die meisten Menschen wollen ruhig, glücklich und im Frieden leben.

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